Meine Märkte 2018

Hier erzähle ich dir über meiner Märkte aus 2018 und wie meine ersten Versuche gelaufen sind.

Handwerkermarkt Bernau, 27. Mai 2018

Anfang 2018 habe ich gedacht, dass ich nach den ganzen Investitionen in Equipment und Ware meine Marktanzahl und hoffentlich meinen Umsatz steigern müsste. Also habe ich mich kurzentschlossen in Bernau beim Handwerkermarkt angemeldet. Die Standgebühr überschaubar (3,60 € pro Meter Stand), eigener Stand muss mitgebracht werden (habe ich ja) und professionelle Konkurrenz (Oje).

Meine Anreise erfolgt wieder am Vorabend. Ich darf wieder bei einer lieben Freundin übernachten. Sie wird mir den Tag über helfen. Wir sind um 8.00 Uhr vor Ort und bauen gemeinsam auf. Wir kommen gut klar. Man kann mit dem Auto direkt in den Stadtpark fahren und dort auspacken – sehr bequem. Das Angebot ist groß. Viel Handwerk – eigentlich klar – also die Konkurrenz groß aber nett.

Es ist heiß und es läuft schleppend. Die ersten Stunden keinen Umsatz. Es ist schwer bei Laune zu bleiben. Erschwerend kommt hinzu, dass ich eine Woche vorher einen Autounfall hatte. Auch, wenn man keine Schuld hat, wirken die Ereignisse länger nach, als angenommen. Ich bin ehrlich zu mir selbst, meine Stimmung ist mies und die Verkäufe halten sich in Grenzen. Weil der Markt kurz vor dem Hussitenfest ist, verkaufe ich vor allem für Kinder Mittelalterkleidung. Dann am Nachmittag ein Gewitter. Der Pavillon hält, die Ware bleibt trocken aber die Leute flüchten.

Stand auf dem Handwerkermarkt 2018, Märkte 2018
Handwerkermarkt Bernau

Der Tag hat sich, bei dem Aufwand, leider nicht gelohnt. Aber ich werde es wohl trotzdem noch einmal probieren.

Fazit: Die Stimmung und die Ausstrahlung des Verkäufers ist enorm wichtig.

Fürstentag Jüterbog, 8. September 2018

Wieder Fürstentag in Jüterbog, diesmal im normalen Umfang. Ich habe mein Angebot mehr auf Mittelalterkleidung ausgerichtet. Meine übliche Ware habe ich auch dabei. Das Wetter ist top. Leute sind auch viele unterwegs. An das Vorjahr kann ich aber nicht anknüpfen. Meinen Stand habe ich das erste Mal offen gestaltet. Das heißt, ich habe die Ware auf Tischen und Regalen so arrangiert, dass der Stand betreten werden kann. Vielleicht ein Fehler? Dadurch, dass ich viele verschiedene Produkte anbiete, benötige ich jedoch mittlerweile viel Platz. Die offene Variante finde ich eigentlich recht gut. Vor allem bei Kleidung benötigt man eine Möglichkeit zum Anprobieren.

Auch hier spüre ich wieder, wie stark die Stimmung des Händlers reflektiert wird. Ich arbeite immer bis zur letzten Minute an meinen Produkten. Oft nehme ich mir zu viel vor und schaffe nicht alles. Den Stress spüre ich oft noch am Markttag. Dadurch bin ich, vor allem am Anfang, nicht locker genug. Allerdings habe ich die Produkte, die ich am letzten Tag hergestellt habe, oft alle verkauft.

Wichtig sind mir auch die Erfahrungen. Da ich nicht viele Märkte im Jahr mache, dauert es bei mir wohl auch länger, bis ich ein erfahrener Markthändler bin. Mir ist auch der Gedanke gekommen, dass der Verkauf von größeren und teureren Produkten vielleicht mehr bringt, als viele kleine Artikel. Allerdings kommt es dann vor, dass die Kunden am Abend kein Bargeld mehr haben, um etwas im Wert von 60,00 € zu kaufen. Also sollte ich Kartenzahlung anbieten?

Fazit: Produktpalette überdenken und Kartenzahlung prüfen. Vorher weniger Stress machen.

Adventsmarkt Kleinmachnow, 2. Dezember 2018

Der Last-Minute-Weihnachtsmarkt ist für Weihnachtsgeschenke und Weihnachtsdekoration recht spät. Also hoffe ich, dass ich mit meinen Weihnachtsartikeln am 1. Advent bessere Chancen habe. Also ran an die Nähmaschine und wiederverwendbare Geschenkverpackungen und Weihnachtsstiefel genäht. Ich finde die Idee gut. In Zeiten, in denen wir immer mehr auf unsere Umwelt achten müssen, ein guter Gedanke, oder?

Der Stand ist wieder gemietet und der Platz ist gut. Die Wettervorhersage ist jedoch eine Katastrophe. Bestimmte Artikel nehme ich von vornherein nicht mit. Wir holen, als anfängt zu regnen, noch eine Seitenwand von meinem eigenen Stand um alles vor dem Regen zu schützen. Ich bewundere die Besucher des Adventsmarktes, viele kommen trotz des Regens. Ich verkaufe auch einiges aber am Ende machen wir früher Schluss. Zum Glück hatte ich noch nie einen Markt ohne Umsatz und habe auch immer mehr als die Standgebühr verdient. Aber manchmal ist es mühselig. Am Ende abbauen, verpacken, alles trocknen und wieder verpacken.

Von meinen Weihnachtsbeuteln habe ich keinen Einzigen verkauft. Das neu angeschaffte Kartenzahlungsgerät habe ich auch nicht gebraucht. Tja, war aber wohl auch keine repräsentativer Markt.

Aber nach dem verregneten Adventsmarkt habe ich wieder eine Anfrage vermittelt bekommen. So hat es sich doch gelohnt. Zwar kann ich diesen Termin nicht wahrnehmen aber gibt mir trotzdem ein gutes Feedback.

Fazit: Kein Markt ist total umsonst.

Last-Minute-Weihnachtsmarkt Kleinmachnow, 22. Dezember 2018

So richtig motiviert bin ich nicht. Das Wetter in diesem Jahr war unglaublich trocken. Aber auf zwei von drei Märkten hatte ich wolkenbruchartiger Regen. Nun ist wieder Regen angesagt. Der Markt ist allerdings vom Ambiente jedes mal schön. Also raffe ich mich auf und gehe es motiviert an. Diesmal helfen mir unsere große Tochter und mein Mann beim Aufbau. Inzwischen habe ich eigene Lampen :-). Wenn man klein ist, ist es gar nicht so einfach diese anzubringen. Mein Aufbau gleicht immer noch einem Chaos. Auch wenn es schon besser geworden ist. Ich nehme auch nicht mehr alles mit und lasse Waren, die nicht zur Saison passen, zu Hause. Das entlastet und spart Zeit. Denn selbst Ware, die in Plastikboxen unterm Stand steht, ist feucht und muss getrocknet werden.

Der Markt beginnt immer 15.00 Uhr. Diesmal soll es bis 21.00 Uhr gehen. Das ist lang. Irgendwann, im Laufe des Abends, wird erfahrungsgemäß nichts mehr gekauft. Dann gehen nur noch Glühwein und Bratwurst. Wir haben Glück, der Regen kommt erst gegen 19.00 Uhr. Bis dahin ist es voll und der Markt läuft. Wieder ein richtig guter Tag. Wir dürfen um 20. 00 Uhr abbauen und gehen froh in die Weihnachtstage.

Ich glaube, dass ich mehr darauf hinweisen sollte, dass ich meine Ware selber herstelle.

Fazit: Gib nicht auf, es gibt gute und schlechte Markttage und du weißt vorher nicht, welche Sorte du vor dir hast.

Willst du es selbst einmal versuchen?

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