Nach über anderthalb Jahren Corona-Pandemie gibt es endlich wieder einen Markt. Der Rabensteiner Herbst 2021 findet statt! Die letzte Zeit war von Unsicherheit und Absagen geprägt. Nun geht es wieder los und nun bin ich unsicher, ob alles gut laufen wird.
Die Zeit habe ich genutzt Kleider zu entwerfen, zu nähen und Fotos zu machen. Aber keiner weiß, habt ihr noch Lust auf Märkte oder mag niemand mehr mit vielen anderen Menschen zusammen sein. Wie geht es allen nach Monaten Kurzarbeit und Homeoffice?
Der Aufbau
Dieses Mal fahre ich zeitig genug los und komme mit Frau Ina so gegen 14.00 Uhr auf Burg Rabenstein an. In Ruhe können wir den Stand aufbauen. Wir stehen wieder in der langen Auffahrt zum Burghof an der Mauer. Es ist ein guter Platz. Von hinten geschützt und alle kommen am Stand vorbei :-).
Ich brauche mittlerweile gut vier Stunden zum Aufbau. Pavillion aufstellen, Seitenwände anbringen, Dachbespannung und Bordüre anbringen. Die Fenster werden ebenfalls abgehangen, damit der Marktstand nicht so modern aussieht. Ich weiß, dass es nicht perfekt ist. Ich habe keinen Marktstand, der nur aus Birkenstämmen und einer Baumwollplane besteht. Jedoch ist es notwendig, auch Wind und Regen trotzen zu können. Ich habe einen Aluminium-Faltpavillion. Dieser lässt sich in kurzer Zeit aufstellen, da dieser nur auseinandergeschoben wird und die Seitenteile angehangen werden. Um das Moderne zu verbergen habe ich für das Dach Stoffbahnen genäht, die die Dachkonstruktion verbergen. Die Konststofffenster werden ebenfalls mit Stoff abgehangen, der bemalt ist. Für die Stützen habe ich ebenfalls Überzüge genäht. Am schönsten finde ich jedoch meine Bogenbordüre. An dieser habe ich ebenfalls jedes dritte Feld bemalt.
Wie fast jedes Mal habe ich die Aufteilung wieder verändert. Es ist noch nicht optimal. Für mein großes Angebot ist der Platz von 9 qm nicht viel. Die Aufteilung habe ich zu Hause im Garten probiert.
Hinten rechts im Stand werde ich einen Teil als Privatraum abteilen. Dafür verwende ich meine Leinwand, die ich für Fotos genäht habe. Damit entsteht ein kleiner Raum, in dem ein Tisch und ein Stuhl stehen wird. Dort kann man sich dann auch mal zurückziehen und die Dinge lagern, die nicht gesehen werden sollen.
Hinter dem Verkaufstisch baue ich die Umkleide auf. Ich lasse sie jedoch offen und den dafür genutzten Stuhl kann ich auch gleichzeitig zum Sitzen verwenden. So raubt die Umkleide keinen Platz, wenn diese nicht genutzt wird.
Vorn stelle ich nur zwei Tische auf und davor meine Regale und Kisten. Der große Kleiderstände kommt auf die rechte Seite. Ich möchte, wenn das Wetter das zulässt, die rechte Seite, bis auf den privaten Teil hinten, offen lassen. Dann können die Kunden ungestört an die Ware herantreten und schauen, ohne direkt in meinen Stand zu kommen.
Die Kräuterwaren werden links aufgebaut, damit der Stand nicht durcheinander wirkt.
Für den Boden habe ich einfache Teppiche gekauft, damit es einladender wirkt.
Wie findest du den Aufbau?
Mit Frau Ina baue ich den Stand in Ruhe auf. Allerdings sind meine Transportkapazitäten erschöpft. Einen Teil der Waren und Ausstattung bringen die anderen am Abend mit.
Der Markt
Der Aufbau am Vortag ist immer sehr entspannt, da ich den Stand zumachen kann und einfach am Morgen rechtzeitig erscheine und alle ist fertig.
Zum Rabensteiner Herbst 2021 meint es das Wetter mit uns wieder gut. Es ist Ende September warm und sonnig. Besser geht es nicht.
Der Markt ist gut besucht und die Leute sind richtig gut drauf. Man merkt, dass alle die Gemeinsamkeit vermisst haben. Endlich wieder „Großveranstaltungen“ mit Markt, Musik und Familie und Freunden.
Daher ist die Stimmung fantastisch und auch der Verkauf läuft. Kinderkleider sind immer der Verkaufsschlager. Ich hätte noch mehr haben können. Diese Kleider sind jedoch meine Achillesferse. Das Material verarbeitet sich sehr schlecht und ich bin nicht für die Massenproduktion gemacht. Aber sie sehen toll aus und die Mädels lieben sie.
Neu im Angebot habe ich bunte Strähnen ins Haar zu flechten. Das Angebot kommt so gut an, dass Frau Ina kaum eine Pause hat.
Am Sonntag reisen wir nach einem fantastischen Wochenende wieder ab. Es hat richtig Spaß gemacht. Nun freuen wir uns auf die Weihnachtsmärkte. Inzwischen weiß ich, dass leider in Brandenburg keine stattgefunden haben. Also schauen wir hoffnungsvoll auf ein neues Jahr, dass hoffentlich wieder alles möglich macht. Ich habe vor allem die Hoffnung, dass endlich nach zwei Jahren die Lutherhochzeit in Wittenberg wieder stattfinden wird.
Fazit zum Rabensteiner Herbst 2021:
Der Marktstand ist immer im Wandel. Also traue dich auch wieder etwas Neues zu probieren. Zumindest ich benötige immer noch Anpassungen. Auch Krisenzeiten gilt es zu überstehen, von denen wir nie gedacht hätten, dass wir sie erleben. Erst jetzt wissen wir, was wir als selbstverständlich hingenommen haben.