Wenn du dich mit einem Marktstand selbstständig machen möchtest oder nur hin und wieder auf einem Markt verkaufen möchtest, musst du dich fragen, welche Ausstattung benötigst du für deinen Marktstand?
Ausstattung Marktstand Überlegungen vorab
Bevor du in eine umfangreiche Ausstattung investierst, lohnt es sich zu schauen:
- Was hast du schon zu Hause, was verwendet werden kann?
- Was kannst du dir leihen?
- Was kannst du davon auch ohne Markt verwenden?
Zum Anfang habe ich mir für meinen Marktstand kaum etwas gekauft und viele vorhandene Dinge verwendet. Das spart nicht nur Geld, sondern es schont auch die Umwelt. Bügel hat jeder zu Hause. Später kannst du dir immer noch einheitliche und passende Bügel kaufen. Eventuell sind andere Aufhängemöglichkeiten übrig geblieben, wie eine kleine Wäschespinne mit Wäscheklammern oder ein Ring mit Haken für Handtücher. Als Tuch für den Marktstand reicht auch erst einmal eine Tischdecke.
Willst du einen Stand mieten oder mit deinem eigenen Stand arbeiten? Ich mache beides. Nicht immer kann ich mit meinem eigenen Stand mitmachen. Dein eigener Stand hat durchaus Vorteile, da du diesen gut kennst und weißt, wie du ihn ausstattest und oft sparst du Standgebühren. Der Nachteil ist natürlich, dass ein höherer Aufwand für den Auf- und Abbau entsteht.
Welche Dinge sind notwendig und praktisch für die Ausstattung deines Marktstandes?
Folgende Ausstattung für den Marktstand ist notwendig oder praktisch. Am Ende stelle ich dir noch eine Liste zum Download zur Verfügung.
- eigener Marktstand, wenn du keinen Stand gemietet hast. Einfach aufzubauen und recht günstig in der Anschaffung sind Faltpavillions. Es gibt sie in mehreren Farben und Größen. Ich habe eine Faltpavillion* (Werbelink – siehe unten) in der Größe von 3 x 3 m mit einem Aluminiumgestell. Achte darauf, dass dein Marktstand wasserfest ist. Nichts ist ärgerlicher, als nasse Ware. Ein Nachteil ist, dass du immer eine zweite Person zum Auf- und Abbau benötigst. Natürlich kannst du dir auch selbst einen Marktstand bauen. Hast du einen Garten, ist der Pavillion auch dort noch verwendbar.
- Standsicherung, diese benötigst du auf jeden Fall. Der Stand muss entweder mit Gewichten oder mit Seilen gegen Wind geschützt werden. Schon geringe Winde können sonst den Stand in Bewegung bringen. Ich bevorzuge Gewichte als Standsicherung*, die die Stangen des Pavillions beschweren. Nicht überall kann man Seile oder Heringe befestigen. Manchmal geht auch ein Sixpack mit Wasserflaschen.
- zusätzliche Seitenwände als Regenschutz oder zum Verschließen des Pavillions. Ich habe mir später zwei zusätzliche Wände gekauft, weil der Pavillion handelsüblich oft nur zwei Seitenwände* hat. Ich habe mir zwei zusätzliche Seitenwände mit Fenster* gekauft. Es gibt auch Seitenwände ohne Fenster*. Du brauchst diese, wenn das Wetter richtig miserabel ist oder du einen mehrtägigen Markt machst und deinen Stand verschließen musst. Mit dieser Anschaffung kannst du warten.
- Klapptische*. Für den Faltpavillion und für die meisten Märkte sind drei Tische von je einem Meter ausreichend. Diese Klapptische aus Aluminium* sind in der Regel miteinander zu verbinden und dadurch recht stabil aber wiederum leicht und gut zu verstauen. Die Tische lassen sich auch gut auf privaten Feiern verwenden.
- Tischtuch. Achte darauf, dass das Tuch breit genug ist, damit es vorn am Stand fast bis auf den Boden reicht. Stellst du die Tische nicht in einer Reihe auf, benötigst du mehrere Tücher. Viele benutzen Pannesamt, da dieser nicht knittert, schnell trocknet und nicht umgenäht werden muss, da er nicht ausfranst. Ich habe mir mehrere Tücher aus Baumwolle genäht und mit meiner Lilie bemalt. Später habe ich mir für jeden Tisch eine Husse genäht, da ich die Tische nicht immer in einer Reihe aufstelle.
- Stuhl/Stühle. Zwar solltest du hinter deinem Stand nicht sitzen, außer du arbeitest an etwas. Aber ein Markttag kann lang werden und wenn mal nichts los ist, kannst du dich ausruhen. Als zusätzliche Ablage für deine eigenen Dinge und als Sitzplatz für die Kinder ist er auch gut zu gebrauchen. Fahre ich auf historische Märkte nehme ich einen Holzklappstuhl und ein Schaffell mit. Sonst darf es auch einmal ein leichterer Plastikklappstuhl sein. Die Stühle befinden sich ohnehin in unserem Hausstand und mussten nicht angeschafft werden. Für historische Märkte kann man sich aus Holz recht einfach Steckstühle bauen.
- Warenpräsentation. Die Warenpräsentation ist natürlich abhängig von deinem Sortiment. Verkaufst du Kleidung benötigst du Bügel, eventuell eine Schneiderpuppe, Styroporköpfe* und ähnliches. Wichtig ist dann auch ein Kleiderständer, da nicht alles am Pavillion aufgehangen werden kann. Günstig ist es den Tisch in mehreren Ebenen zu gestalten. Das schafft Spannung und bringt mehr Produkte ins Sichtfeld. Ich benutze dafür meine Kisten oder alte Schubfächer, die ich auch für den Transport nutze. Für die Schmuckpräsentation habe ich mir selbst aus einem alten Fensterrahmen Aufhängungen gebastelt.
- Riemen, Bänder und Ketten. Es ist sehr praktisch mehrere lange Bänder oder Ketten mitzunehmen, die auch stabil genug sind, um etwas daran aufzuhängen. So kann an der Rückwand oder diagonal ein Band gespannt werden, um Ware zu präsentieren. Dann sind kürzere Bänder wichtig um Dinge zu befestigen oder aufzuhängen. Günstig ist, wenn die Bänder nicht geknotet werden müssen. Also Schnappverschlüsse oder Ringe für ein schnelles Schließen des Bandes haben.
- Wäscheklammern und Sicherheitsnadeln können alle möglichen kleinen Probleme lösen. Deine Tischdecke hoch- oder zusammenhalten, Ware mit Preisschildern kennzeichnen oder deine Produkte drapieren. Ich bevorzuge Holzklammern. Aber das ist Geschmackssache.
- Schnur und Schere
- Preisschilder/Aufkleber und Kärtchen zur Warenkennzeichnung ggf. als Ersatz
- Visitenkarten, sie werden gern mitgenommen. Vielleicht möchte dich ein/e Kunde/Kundin wiederfinden oder etwas bestellen.
- Stifte
- Sofern du Kartenzahlung anbieten möchtest deinen Sumup oder ein anderes Kartenlesegerät
- Klebeband
- Ladegeräte, mir ist es schon auf dem Weihnachtsmarkt so gegangen, dass in der Kälte ganz schnell der Akku vom Handy leer war. Ich brauche das Handy für die Kartenzahlung und um meine Kinder zu erreichen.
- Beleuchtung für deinen Pavillion. Das ist nur notwendig, wenn es während der Öffnungszeit dunkel wird. Ich habe mir dafür einfache Strahler* für ca. 11,00 € das Stück zum Anklemmen gekauft. Mit einer LED-Glühlampe ausgestattet geben vier Stück ausreichend Licht. Sofern du keinen Strom hast gibt es auch Akkulampen.* Das kann auch die Gebühr für den Strom sparen. Diese Gebühren sind seit der Energiekrise auch deutlich gestiegen.
- Genügend Verteiler und Verlängerungen. Oft ist der Stromanschluss nicht genau an deinem Verkaufsstand. Diese suche ich mir vor dem Markt im Haus zusammen. So werden diese auch sonst genutzt. Das geht natürlich nur, wenn du nicht täglich oder wöchentlich auf Märkten bist. Praktisch kann eine richtig lange Verlängerung sein, wenn der Stromanschluss nicht in der Nähe deines Zeltes ist.
- Getränke. Ich bevorzuge Wasser oder Tee und nehme immer eigene Becher mit.
- Lunchpaket. Hast du keine Zeit oder bist allein und kannst den Stand nicht verlassen. Dann ist es gut, wenn du etwas zu essen dabei hast.
- Umkleide. Optional ist eine Möglichkeit zum Umziehen. Dafür kannst Du leichte Stangen und Vorhänge für die Seitenwände nehmen. Denke auch an eine Matte für den Boden.
- Bügel, Aufhängemöglichkeiten
- Kleiderständer
- Schneiderpuppe*
- Spiegel, eventuell findest du einen schönen Spiegel auf dem Flohmarkt.
- Haken (sogenannte Fleischerhaken). Sie sollten so groß sein, dass sie über die Stangen deines Pavillions passen. Sie sind unheimlich praktisch um schnell etwas aufzuhängen
- Werbeschilder oder Aufsteller. Ich habe mir meine Schilder und meine Fahne selbst hergestellt. Die Fahne habe ich genäht und bemalt. Die Schilder wurden mit Kreidefarbe gestrichen und dann beschriftet
- Sehr wichtig ist natürlich deine Geldbörse mit genügend Wechselgeld.
- Wirklich toll ist, wenn du eine/einen Freundin/Freund hast die/der dich begleitet
Woran solltest du sonst noch denken?
Ansonsten würde ich auf jeden Fall empfehlen, jeden Umsatz mit der Art der Ware und dem Preis zu notieren. Du kann natürlich auch mit dem Anfangs- und Endbestand der Kasse den Umsatz ermitteln. Ich habe aber festgestellt, dass du schon die Übersicht über die verkauften Artikel verlieren kannst, wenn richtig etwas los ist. Es ist für dich auch wichtig, zu wissen, welche Ware gut verkauft wurde. Manchmal kann ich mich später auch nicht an einen spontan vereinbarten Preis erinnern.
Je nachdem, was du verkaufen möchtest, benötigst du nicht alles oder andere Dinge. Verkaufst du Lebensmittel, ist zum Teil ganz anderes Equipment erforderlich. Vor allem, wenn Ware zum Kosten angeboten werden soll. Wichtig ist dann auch eine Belehrung vom Gesundheitsamt über den Umgang mit Lebensmitteln.
Ich habe festgestellt, dass es wichtig ist, die Ware so zu verpacken, dass nicht so ein hoher Aufwand beim Auf- und Abbau entsteht. Willst du etwas in einer Kiste oder in einem Korb präsentieren, dann transportiere es am Besten schon so. Manche brauchen nur ihre Vitrinen aufklappen und sind fertig. Mein Auto ist leider zu klein, um Kleiderständer zu transportieren.
In meinem Artikel habe ich dir die Produkte verlinkt, die ich selbst habe und mit denen ich zufrieden bin.
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