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Tipps für Genähtes, anderes Handwerk und einen Marktstand
Nähblog, Schmuck, Leder, Pelz und Märkte
Hallo, ich bin Kathrin. In meinem Handwerk nenne ich mich Frau Kathrin. Eine liebe Freundin hat diesen Namen für mich gefunden, danke dafür! Ich finde er passt zu mir, weil ich neben dem ganzen Handwerk auch großer Mittelalterfan bin. Ich liebe es auf Mittelalterfeste und -märkte zu gehen und mich in eine andere Welt hinein zu versetzen.
Mit dem Nähen habe ich früh begonnen. Meine Mutter hat in ihrer Jugend Ihre Kleider selbst genäht. Jedes Mal, wenn mein Vater zu Besuch kam, hat sie sich ein neues Kleid genäht. Damals natürlich ohne Overlook & Co. Ich bin in der DDR aufgewachsen und war ein ziemlich dünnes Mädchen, so dass sich der Kleidererwerb als schwierig erwies. Also wurde aus farbigen Baumwollbettlaken und auch dem alten Trenchcoat meines Vaters für mich genäht. Heute wäre das upcycling. Ich habe stundenlang zugesehen und es dann selbst probiert. Im Werkstattkeller meines Vaters ist mein erster eigener Schmuck aus Kupferdraht entstanden. Das erste eigene Haushaltsgerät war eine Veritas-Nähmaschine.
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Vom 10. Juni bis 12. Juni fand Luthers Hochzeit 2022 in Lutherstadt Wittenberg statt. Höhepunkt des Festes ist immer der historische Festumzug mit Darstellern der Hochzeitsgesellschaft, die an die Hochzeit von Martin Luther und Katharina von Bora erinnern soll. Martin Luther hatte am 13. Juni 1525 in Wittenberg die Nonne Katharina von Bora geheiratet – und verstieß damit gegen geltende Konventionen. Die Wittenberger feiern jedes Jahr dieses besondere Ereignis.
Es handelt sich um ein großes historisches Fest mit vielen Akteuren und Händlern. Das Fest soll 70.000 bis 90.000 Besucher haben. Also für mich schon die richtig große Bühne. Hin und wieder beschleichen mich Zweifel, dass das für mich nicht eine Nummer zu groß ist. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Da ich Risiken nicht gern eingehe muss ausreichend Ware her. Durch die Coronazeit habe ich aber zum Glück mehr genäht, als ich verkaufen konnten. So bin ich gut gewappnet.
Der Markt geht von Freitag bis Sonntag. Um den Aufbau stressfrei zu gestalten, reise ich mit einer Freundin schon am Donnerstag an und wir machen uns einen gemütlichen Mädelsabend. Dann am Freitag früh beginnen wir mit dem Aufbau.
Der Sommer 2022 ist heiß und trocken. Da wir immer zu sechst auf dem Stand sind und auch das Einflechten von bunten Strähnen anbieten, brauchen wir mehr Platz. Dafür haben wir den Stand vergrößert. Aus Holzstangen, wasserdichtem Stoff und Stoffresten habe ich mit meinem Liebsten eine Standerweiterung gebaut und Sandsäcke zur Beschwerung genäht. Richtig aufgebaut haben wir es noch nicht…
Zum Glück erscheinen meine Helfer schon früher als erwartet und wir schaffen den Aufbau ohne Probleme. Ich habe meinen Standplatz auf einem kleinen Privatgelände in der Nähe zum Marktplatz. Leider stehe ich nicht direkt am Straßenrand und die Straße ist in diesem Jahr nicht „bespielt“. Fazit: Standort eher ungünstig. Wir haben zwar Odins Schenke und den Grillstand vor uns, aber die Laufkundschaft geht an uns vorbei.
Der Freitag wird zähflüssig. Wenig Kundschaft und große Hitze. Soweit sind wir erst einmal nicht zufrieden. So haben wir uns Luthers Hochzeit 2022 nicht vorgestellt.
Am Samstag ist deutlich mehr los und deshalb stellen wir Schneiderpuppen vorn an der Straße auf. Es ist schließlich auch der besucherstärkste Tag. Mein Hauptgeschäft fällt auf diesen Tag. Der Festumzug ist auch toll und auch wir schauen uns auf dem Markt um. Am schönsten ist der Schlossplatz, der leider Eintritt kostet. Hier gehen vor allem eher Phantasie- und Barockkleider. Aber die Lutherhochzeit liegt auch schon in der Renaissance. Auch das ist gut zu wissen, denn der Stil der Kleider ist offensichtlich auch abhängig vom Fest.
Der Sonntag schleppt sich wieder dahin. Es ist unwahrscheinlich heiß und unser Stand steht von morgens bis abends in der prallen Sonne. Kinderkleider und Strähnen, etwas was sonst immer geht, verkauft sich kaum.
Abends beim Abbau sind die Gefühle gemischt. Wollen wir diesen Markt noch einmal machen?
Fazit: Es lohnt sich das Sortiment an das Fest anzupassen. Der Standort ist entscheidend. Das ist kein Geheimnis aber beeinflusst den Erfolg immens. Wenn es nicht gut läuft, nicht aufgeben, sondern nach vorn gehen. Diejenigen, die wirklich Interesse hatten, kamen und haben gekauft. Kleine Artikel, wie Kräuterprodukte usw. haben sich überhaupt nicht verkauft. Das läuft wahrscheinlich wirklich nur mit der Laufkundschaft, die das Produkt zufällig sieht oder man hat Stammkundschaft.
Aber ich habe die ersten Aufträge zur Anfertigung von Kleidung bekommen!
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Nach über anderthalb Jahren Corona-Pandemie gibt es endlich wieder einen Markt. Der Rabensteiner Herbst 2021 findet statt! Die letzte Zeit war von Unsicherheit und Absagen geprägt. Nun geht es wieder los und nun bin ich unsicher, ob alles gut laufen wird.
Die Zeit habe ich genutzt Kleider zu entwerfen, zu nähen und Fotos zu machen. Aber keiner weiß, habt ihr noch Lust auf Märkte oder mag niemand mehr mit vielen anderen Menschen zusammen sein. Wie geht es allen nach Monaten Kurzarbeit und Homeoffice?
Dieses Mal fahre ich zeitig genug los und komme mit Frau Ina so gegen 14.00 Uhr auf Burg Rabenstein an. In Ruhe können wir den Stand aufbauen. Wir stehen wieder in der langen Auffahrt zum Burghof an der Mauer. Es ist ein guter Platz. Von hinten geschützt und alle kommen am Stand vorbei :-).
Ich brauche mittlerweile gut vier Stunden zum Aufbau. Pavillion aufstellen, Seitenwände anbringen, Dachbespannung und Bordüre anbringen. Die Fenster werden ebenfalls abgehangen, damit der Marktstand nicht so modern aussieht. Ich weiß, dass es nicht perfekt ist. Ich habe keinen Marktstand, der nur aus Birkenstämmen und einer Baumwollplane besteht. Jedoch ist es notwendig, auch Wind und Regen trotzen zu können. Ich habe einen Aluminium-Faltpavillion. Dieser lässt sich in kurzer Zeit aufstellen, da dieser nur auseinandergeschoben wird und die Seitenteile angehangen werden. Um das Moderne zu verbergen habe ich für das Dach Stoffbahnen genäht, die die Dachkonstruktion verbergen. Die Konststofffenster werden ebenfalls mit Stoff abgehangen, der bemalt ist. Für die Stützen habe ich ebenfalls Überzüge genäht. Am schönsten finde ich jedoch meine Bogenbordüre. An dieser habe ich ebenfalls jedes dritte Feld bemalt.
Wie fast jedes Mal habe ich die Aufteilung wieder verändert. Es ist noch nicht optimal. Für mein großes Angebot ist der Platz von 9 qm nicht viel. Die Aufteilung habe ich zu Hause im Garten probiert.
Hinten rechts im Stand werde ich einen Teil als Privatraum abteilen. Dafür verwende ich meine Leinwand, die ich für Fotos genäht habe. Damit entsteht ein kleiner Raum, in dem ein Tisch und ein Stuhl stehen wird. Dort kann man sich dann auch mal zurückziehen und die Dinge lagern, die nicht gesehen werden sollen.
Hinter dem Verkaufstisch baue ich die Umkleide auf. Ich lasse sie jedoch offen und den dafür genutzten Stuhl kann ich auch gleichzeitig zum Sitzen verwenden. So raubt die Umkleide keinen Platz, wenn diese nicht genutzt wird.
Vorn stelle ich nur zwei Tische auf und davor meine Regale und Kisten. Der große Kleiderstände kommt auf die rechte Seite. Ich möchte, wenn das Wetter das zulässt, die rechte Seite, bis auf den privaten Teil hinten, offen lassen. Dann können die Kunden ungestört an die Ware herantreten und schauen, ohne direkt in meinen Stand zu kommen.
Die Kräuterwaren werden links aufgebaut, damit der Stand nicht durcheinander wirkt.
Für den Boden habe ich einfache Teppiche gekauft, damit es einladender wirkt.
Wie findest du den Aufbau?
Mit Frau Ina baue ich den Stand in Ruhe auf. Allerdings sind meine Transportkapazitäten erschöpft. Einen Teil der Waren und Ausstattung bringen die anderen am Abend mit.
Der Aufbau am Vortag ist immer sehr entspannt, da ich den Stand zumachen kann und einfach am Morgen rechtzeitig erscheine und alle ist fertig.
Zum Rabensteiner Herbst 2021 meint es das Wetter mit uns wieder gut. Es ist Ende September warm und sonnig. Besser geht es nicht.
Der Markt ist gut besucht und die Leute sind richtig gut drauf. Man merkt, dass alle die Gemeinsamkeit vermisst haben. Endlich wieder „Großveranstaltungen“ mit Markt, Musik und Familie und Freunden.
Daher ist die Stimmung fantastisch und auch der Verkauf läuft. Kinderkleider sind immer der Verkaufsschlager. Ich hätte noch mehr haben können. Diese Kleider sind jedoch meine Achillesferse. Das Material verarbeitet sich sehr schlecht und ich bin nicht für die Massenproduktion gemacht. Aber sie sehen toll aus und die Mädels lieben sie.
Neu im Angebot habe ich bunte Strähnen ins Haar zu flechten. Das Angebot kommt so gut an, dass Frau Ina kaum eine Pause hat.
Am Sonntag reisen wir nach einem fantastischen Wochenende wieder ab. Es hat richtig Spaß gemacht. Nun freuen wir uns auf die Weihnachtsmärkte. Inzwischen weiß ich, dass leider in Brandenburg keine stattgefunden haben. Also schauen wir hoffnungsvoll auf ein neues Jahr, dass hoffentlich wieder alles möglich macht. Ich habe vor allem die Hoffnung, dass endlich nach zwei Jahren die Lutherhochzeit in Wittenberg wieder stattfinden wird.
Der Marktstand ist immer im Wandel. Also traue dich auch wieder etwas Neues zu probieren. Zumindest ich benötige immer noch Anpassungen. Auch Krisenzeiten gilt es zu überstehen, von denen wir nie gedacht hätten, dass wir sie erleben. Erst jetzt wissen wir, was wir als selbstverständlich hingenommen haben.
Recht einfach kannst du Waldmeistersirup selber machen. Der Sirup kann vielfältig verwendet werden. Du kannst ihn einfach mit Wasser verdünnen, Eiswürfel zufügen und als kühle Limonade genießen. Oder du verwendest Berliner Weiße oder Prosecco und erhälst einen leckeren Longdrink.
2. Koche den Zucker mit dem Wasser auf, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Lass die Flüssigkeit erkalten.
3. Gib den Waldmeister mit den Limettenscheiben und der Zitronensäure in einen Topf. Übergieße alles mit dem Zuckersirup und rühre gut um! Dann Deckel darauf und einen (maximal zwei Tage) kühl stellen. Rühre den Sirup ein bis zweimal täglich um.
4. Gieße die Flüssigkeit durch ein Sieb oder Baumwolltuch in einen Kochtopf. Koche die Flüssigkeit kurz auf. Möchtest du wirklich grünen Sirup, musst du grüne Lebensmittelfarbe hinzufügen. Der Waldmeister selbst gibt kaum Farbe ab.
5. Den heißen Sirup kannst du jetzt in die vorbereiteten Flaschen füllen. Die Flaschen sollten noch heiß sein und auf einem Geschirrtuch stehen, damit sie nicht platzen. Fülle den Sirup ein und verschließe die Flaschen sofort.
6. Um den Sirup haltbarer zu machen, kannst du die Flaschen noch heiß im Kochtopf für 20 Minuten einkochen. Lege dafür ein Tuch in einen Kochtopf, stelle die Flaschen hinein und fülle so viel Wasser ein, bis die Flaschen zur Hälfte im Wasser stehen. Anschließend bringe das Wasser zum Kochen.
7. Abkühlen lassen und genießen. Der Sirup sollte in der verschlossenen Flasche mindestens ein Jahr haltbar sein. Meiner Erfahrung nach, hält auch die geöffnete Flasche im Kühlschrank mindestens vier Wochen.
Auch in diesem Jahr habe ich mich für den Last Minute Weihnachtsmarkt 2019 am 22. Dezember auf dem August-Bebel-Platz in Kleinmachnow angemeldet. Der Markt findet jedes Jahr am 22. Dezember statt, egal welcher Wochentag das ist. Diesmal ist es ein Sonntag, prima. Viele werden danach gleich in den Weihnachtsurlaub starten. Damit stehen die Zeichen für einen guten Markt mit entspannten Besuchern gut.
Wie in jedem Jahr, habe ich einen Stand gemietet. Viktoria Brammer, unsere unermüdliche Veranstalterin, treffe ich in ihrem Laden. Sie findet meinen Stand nicht im Plan. Bezahlt habe ich, oje. Das geht ja gut los. Also gehen wir erst einmal auf den Markt und schauen nach einer Lösung. So gern möchte ich nicht neben den Puffern oder den Waffeln stehen 🙁
Dann findet sich die beste Lösung überhaupt. Mein Stand ist separat neben der Bühne. Ich habe gut Platz und stehe an einer sehr günstigen Stelle. Dort ist immer etwas los. Jetzt kann ich mich ausbreiten. Aber da ist es wieder, das Aufbauchaos. Obwohl ich meinte, alles besser durchdacht zu haben. Aber irgendwann ist das auch geschafft und es kann losgehen.
Dieses Mal hilft mir meine Mama. Ich bin immer froh, wenn ich einen Helfer habe. Dann braucht du die Ware nicht allein lassen und du kannst auch mal etwas essen und aufs Klo. Beim Aufbau hilft meist mein Mann mit den Kindern mit. Manchmal führt das wahrscheinlich auch zu mehr Chaos.
Die Stimmung ist wieder toll. Der Last Minute Weihnachtsmarkt 2019 ist super voll. Als der Strom auf der Bühne ausfällt, singen alle Stille Nacht Heilige Nacht.
Es wird auch ein guter Markt. Aus der Kräuterküche geht zwar auch nicht so viel. Weihnachtsartikel, die sich im letzten Jahr nicht so verkauften, sind in diesem Jahr aber besser gelaufen. Schön, ich wollte es schon aus dem Sortiment nehmen.
Fazit: Meiner Erfahrung nach, werden nicht alle Sachen immer gekauft. Jede Jahreszeit hat ihre Favoriten. Dadurch kannst du es dir leichter machen und nur das mitnehmen, was wirklich Chancen hat verkauft zu werden. Das hat auch den Vorteil, dass hinterher nicht der gesamte Warenbestand ausgepackt und getrocknet werden muss.
Trotz des schlechten Ergebnisses in 2018 – ein total verregneter Tag – habe ich mich entschieden es in 2019 noch einmal zu versuchen. Also bin ich beim Adventsmarkt am 1. Dezember 2019 auf dem Rathausmarkt in Kleinmachnow wieder dabei.
Als der 1. Advent immer näher kommt, bereue ich es schon fast. Dieses Jahr war voller Ereignisse und Termine. Eigentlich war ich durch und würde mich über ein freies Wochenende freuen.
Um Standgebühren zu sparen und meinen Stand besser planen zu können, nehme ich meinen eigenen Pavillion. Damit der Aufbau in Ruhe erfolgen kann, baue ich mit meinem Mann den Pavillion schon am Vortag auf.
Inzwischen habe ich schon einige Märkte gemacht. Trotzdem fällt es mir teilweise schwer die Ware zu arrangieren. Ich habe mir extra ein neues Konzept ausgedacht um meine wiederverwendbaren Geschenkesäckchen besser sichtbar zu machen. Aber zum Weihnachtsmarkt sind viele verschiedene kleine Dinge zu präsentieren. Also wieder mal Chaos beim Auspacken. Zum Glück stand der Pavillion schon.
In diesem Jahr ist das Wetter super. Es ist sogar richtig kalt. Wir haben das erste Mal eine Heizung dabei um zwischendurch mal ein wenig Wärme zu tanken. Es war schon angenehm.
Der Adventsmarkt 1. Dezember 2019 ist in diesem Jahr gut besucht und läuft auch ganz gut. Es ist kein Vergleich zum Vorjahr. Im Verhältnis zum Aufwand ist es trotzdem recht wenig. Allerdings sind es auch überwiegend keine Artikel, die verkauft werden. Meine Waren aus der Kräuterküche gehen jedoch nicht. Offensichtlich haben wir für bestimmte Dinge auch eine innere Uhr. So kauft man im Herbst , zur früheren Ernte- und Schlachtzeit, die Vorräte für den Winter :-). Aber Weihnachten wohl dann nicht mehr.
Fazit: Wie schon so oft festgestellt, ist kein Markt wie der andere, ob am gleichen Ort oder am gleichen Termin oder woanders. Das Standkonzept für den Weihnachtsmarkt benötigt noch mehr Struktur. Vor allem sollte möglichst viel schon so verpackt sein, dass es nur aufgestellt werden muss.
In diesem Sommer hatte ich keine Möglichkeit an einem Markt teilzunehmen. Nun entfiel wegen Bauarbeiten auch noch mein Termin beim Fürstentag in Jüterbog. Also habe ich mich entschlossen, mir einen neuen Markt zu suchen. Es sollte ein Mittelaltermarkt sein. Also habe ich mich für den 16. Rabensteiner Herbst 2019 im September auf Burg Rabenstein beworben.
Ich war gespannt, ob ich eine Zusage erhalten würde. Damit kämen neue und höhere Anforderungen auf mich zu.Nach ein paar Telefonaten bekam ich eine Zusage. Ralf der Rabe wollte es mit mir versuchen.
Mein Stand musste ein historischeres Aussehen erhalten. Das Warensortiment musste auch angepasst werden. Für mich schon aufregend. Der Fürstentag in Jüterbog ist auch keine kleine Veranstaltung. Aber auf dem 16. Rabensteiner Herbst würde ich mich richtig ins Mittelalter begeben. Man weiß nie, wie die anderen Händler aufgestellt sind. Würde ich mit meiner Ware bestehen?
Für mich war es das erste Mal ein Markt über zwei Tage. Also Übernachtung buchen, Anreise und Aufbau planen und Ware herstellen. Dann kommen viele Fragen dazu. Wie läuft alles ab? Wann bauen die anderen auf? Bleibt die Ware im Stand während der Nacht? Schaffe ich es alles zu transportieren? Wie anstrengend sind mehrere Tage hintereinander.
Zuerst habe ich meinen Faltpavillion „aufgehübscht“. Das Aluminiumgestänge durfte nicht sichtbar sein. Der Pavillion ist noch recht neu und sieht noch sehr gut aus. Aber im Mittelalter ist das eher nicht so passend. Deshalb sind Bügel oder Aufhängungen aus Plastik ebenfalls fehl am Platz. Also habe ich mir eine Bordüre für den Pavillion genäht und bemalt. Alle vier Beine wurden mit Stoff verkleidet. Dann habe ich noch einen Himmel genäht und eine Kleiderstange aus Holz entworfen. Aufgebaut hatte ich es nicht. Ich habe einfach gehofft, dass alles passt. Mit Familie, normalem 30 Stunden-Job, Haus und Garten komme ich auch manchmal an Grenzen.
Am 20. September 2019 herrschte totaler Stress bei mir. Noch nichts gepackt, nicht alles gebügelt und haufenweise Stau auf der Autobahn. Die Familie wollte nachkommen und ich wollte mit meiner Schwägerin Ina vorfahren. Sie unterstützt mich auf den Märkten. An diesem Tag war sie meine Rettung.
Endlich hatten wir alles gepackt. Das Auto war rappelvoll. Hinter den Sitzen habe ich eine Transportsicherung aber die langen Stangen sind ein Problem. So richtig verkehrssicher fühlt es sich nicht an.
Wir brauchten viel länger als geplant. Es schien auf allen Straßen doppelt so viel Verkehr zu sein, wie sonst. Ich war froh, dass wir schon am Freitag zum Aufbauen gefahren sind. Der Stress am nächsten Tag wäre nicht auszudenken gewesen. Wir bekommen einen guten Stellplatz und beginnen mit dem Aufbau. In Ruhe können wir den Stand fertig machen.
Auch die Ware habe ich schon am Vortag ausgepackt. Meinen Tee, meine Salze und die Pelze habe ich mit auf das Zimmer genommen, da die Nächte um diese Zeit schon feucht sind.
Wir hatten ein Zimmer in der Burg gebucht. Das war Jugendherbergsfeeling pur. Aber auch cool. Einige Händler schliefen in ihren Ständen oder im Zelt. Platz hätte ich auch gehabt. Nur das hätte ich mir nicht zugetraut. In mein Auto hätte auch kein Equipment zur Übernachtung mehr gepasst. Gekostet hätte es allerdings deutlich weniger.
Die Location ist für ein Mittelalterfest sehr gut geeignet. Der Service in der Burg war nicht so berauschend. Schon um 20.00 Uhr schloß das Restaurant.
Für mich war es eine neue Erfahrung am Morgen einfach zum Stand zu gehen und alles ist fertig. Cool! Es war kühl am Morgen. Jedoch war für beide Tage tolles Wetter angesagt. Sehr schön, denn das Wetter hat einen großen Einfluss auf den Erfolg des Marktes.
Es lief an beiden Tagen super. Der 16. Rabensteiner Herbst war gut besucht. Die Stimmung passte. Mein Sirup war nach einem Tag fast verkauft. Hätte ich mehr haben können. Kleidchen und auch die Outfits für Jungs gingen prima.
Sehr gut gefallen hat mir auch die nette Stimmung zwischen den Händlern. So ein Markt funktioniert auch immer als Erfahrungsaustausch.
An dieser Stelle möchte ich mich auch bei meiner Familie und meinen Freunden bedanken, die mir, trotz oft langer Anfahrtswege, auf die Märkte folgen oder mich besuchen. So sind diese Termine, in einer Zeit, wo jeder von einem Termin zu nächsten hetzt, auch immer Familienevents und Freundetreffen.
Am Sonntag, am späten Nachmittag, war die Standgebühr zu entrichten. Ich konnte es kaum glauben, Ralf der Rabe lobte meinen Stand und fragte mich, ob ich 2020 nach Wittenberg zur Lutherhochzeit kommen will. Und ob ich will! Also sofern, Gott auch will, werde ich vom 12. bis 14. Juni 2020 in Wittenberg dabei sein.
Fazit: Mehrtägige Märkte haben durchaus Vorteile. Du musst nur einmal aufbauen und kannst am Abend einfach den Stand schließen und Schluss machen. Morgens ist es auch entspannter. Seitenwände öffnen und es kann losgehen. Ein Nachteil ist sicher, dass du am Sonntag recht spät zu Hause bist. Wenn am Montag der zweite Job weitergeht, heißt es manchmal durchhalten :-).
Am 22. März erhalte ich einen Anruf, ob ich die Mail für den Markt Kleinmachnow Springtime – Art & Craft Beer + Street Food am 30. März 2019 nicht erhalten habe und ob ich mitmachen möchte. Die Mail ist im Spam gelandet! Verflixt. Nun heißt es, sich kurzfristig entscheiden. Ich habe nichts vorbereitet aber das Thema ist cool. Ein Kunsthandwerkermarkt in Kleinmachnow mit regionalem Essen und Bier. Also mache ich spontan mit. Das Wetter soll phantastisch werden. Es ist ein Samstag und sonst liegt im Frühjahr bei mir nichts an, da wir viele andere Events haben.
Es geht früh los. Ich nehme meinen eigenen Stand mit. Dadurch muss ich schon um 7.30 Uhr da sein. Ein langer Markttag, bis 20.00 Uhr, liegt vor mir.
Der Aufbau läuft entspannt. Ich habe mehr Platz als geplant, da es ein Missverständnis gab. Dadurch habe meinen eigenen Stand und einen gemieteten Stand habe ich auch noch. Schon vor 10.00 Uhr sind viele Leute unterwegs. Gleich nach dem Start des Marktes habe ich den ersten Umsatz. So kann es weitergehen.
Dann jedoch schleppt sich der Tag. Eigentlich stimmt alles. Schöne Kunsthandwerkerstände sind auf dem Markt, alles handgemachte Produkte. Natürlich ist dann auch die Konkurrenz höher. Auch das Essen hebt sich vom Standardprogramm ab. Das Wetter ist ebenfalls Klasse, Sonne und 18 Grad. Was läuft falsch? Die Leute zeigen kaum Interesse und gehen meistens mit Abstand an den Ständen vorbei.
Am Nachmittag schaue ich bei den anderen Ständen vorbei. Dort läuft es auch nicht besser. Also liegt es wohl nicht an meinem Angebot. In der Woche vor dem Markt habe ich noch schnell Osterkörbchen genäht. Werbung für den Markt gab es wahrscheinlich zu wenig. Plakate oder Flyer habe ich nicht gesehen. Wirklich schade.
Fazit: Das war ein Markttag, an dem auch ich in Frage stelle, was ich mache. Aber es war ein neuer Markt, noch unbekannt, dann noch wenig beworben. Ich war auch nur spontan dabei. Ich habe immer noch nicht an einer besseren Präsentation gearbeitet – keine Visitenkarten und kein Banner mit dem Hinweis auf eigene Handarbeit. Also nach vorn schauen, neue Märkte ausfindig machen und sich selbst treu bleiben. Vermutlich sollte ich wieder genau die Produkte herstellen, auf die ich Lust habe und nicht, was zur Saison passt. Außerdem ist zu viel Platz auch nicht immer von Vorteil. 🙂
Hier erzähle ich dir über meiner Märkte aus 2018 und wie meine ersten Versuche gelaufen sind.
Anfang 2018 habe ich gedacht, dass ich nach den ganzen Investitionen in Equipment und Ware meine Marktanzahl und hoffentlich meinen Umsatz steigern müsste. Also habe ich mich kurzentschlossen in Bernau beim Handwerkermarkt angemeldet. Die Standgebühr überschaubar (3,60 € pro Meter Stand), eigener Stand muss mitgebracht werden (habe ich ja) und professionelle Konkurrenz (Oje).
Meine Anreise erfolgt wieder am Vorabend. Ich darf wieder bei einer lieben Freundin übernachten. Sie wird mir den Tag über helfen. Wir sind um 8.00 Uhr vor Ort und bauen gemeinsam auf. Wir kommen gut klar. Man kann mit dem Auto direkt in den Stadtpark fahren und dort auspacken – sehr bequem. Das Angebot ist groß. Viel Handwerk – eigentlich klar – also die Konkurrenz groß aber nett.
Es ist heiß und es läuft schleppend. Die ersten Stunden keinen Umsatz. Es ist schwer bei Laune zu bleiben. Erschwerend kommt hinzu, dass ich eine Woche vorher einen Autounfall hatte. Auch, wenn man keine Schuld hat, wirken die Ereignisse länger nach, als angenommen. Ich bin ehrlich zu mir selbst, meine Stimmung ist mies und die Verkäufe halten sich in Grenzen. Weil der Markt kurz vor dem Hussitenfest ist, verkaufe ich vor allem für Kinder Mittelalterkleidung. Dann am Nachmittag ein Gewitter. Der Pavillon hält, die Ware bleibt trocken aber die Leute flüchten.
Der Tag hat sich, bei dem Aufwand, leider nicht gelohnt. Aber ich werde es wohl trotzdem noch einmal probieren.
Fazit: Die Stimmung und die Ausstrahlung des Verkäufers ist enorm wichtig.
Wieder Fürstentag in Jüterbog, diesmal im normalen Umfang. Ich habe mein Angebot mehr auf Mittelalterkleidung ausgerichtet. Meine übliche Ware habe ich auch dabei. Das Wetter ist top. Leute sind auch viele unterwegs. An das Vorjahr kann ich aber nicht anknüpfen. Meinen Stand habe ich das erste Mal offen gestaltet. Das heißt, ich habe die Ware auf Tischen und Regalen so arrangiert, dass der Stand betreten werden kann. Vielleicht ein Fehler? Dadurch, dass ich viele verschiedene Produkte anbiete, benötige ich jedoch mittlerweile viel Platz. Die offene Variante finde ich eigentlich recht gut. Vor allem bei Kleidung benötigt man eine Möglichkeit zum Anprobieren.
Auch hier spüre ich wieder, wie stark die Stimmung des Händlers reflektiert wird. Ich arbeite immer bis zur letzten Minute an meinen Produkten. Oft nehme ich mir zu viel vor und schaffe nicht alles. Den Stress spüre ich oft noch am Markttag. Dadurch bin ich, vor allem am Anfang, nicht locker genug. Allerdings habe ich die Produkte, die ich am letzten Tag hergestellt habe, oft alle verkauft.
Wichtig sind mir auch die Erfahrungen. Da ich nicht viele Märkte im Jahr mache, dauert es bei mir wohl auch länger, bis ich ein erfahrener Markthändler bin. Mir ist auch der Gedanke gekommen, dass der Verkauf von größeren und teureren Produkten vielleicht mehr bringt, als viele kleine Artikel. Allerdings kommt es dann vor, dass die Kunden am Abend kein Bargeld mehr haben, um etwas im Wert von 60,00 € zu kaufen. Also sollte ich Kartenzahlung anbieten?
Fazit: Produktpalette überdenken und Kartenzahlung prüfen. Vorher weniger Stress machen.
Der Last-Minute-Weihnachtsmarkt ist für Weihnachtsgeschenke und Weihnachtsdekoration recht spät. Also hoffe ich, dass ich mit meinen Weihnachtsartikeln am 1. Advent bessere Chancen habe. Also ran an die Nähmaschine und wiederverwendbare Geschenkverpackungen und Weihnachtsstiefel genäht. Ich finde die Idee gut. In Zeiten, in denen wir immer mehr auf unsere Umwelt achten müssen, ein guter Gedanke, oder?
Der Stand ist wieder gemietet und der Platz ist gut. Die Wettervorhersage ist jedoch eine Katastrophe. Bestimmte Artikel nehme ich von vornherein nicht mit. Wir holen, als anfängt zu regnen, noch eine Seitenwand von meinem eigenen Stand um alles vor dem Regen zu schützen. Ich bewundere die Besucher des Adventsmarktes, viele kommen trotz des Regens. Ich verkaufe auch einiges aber am Ende machen wir früher Schluss. Zum Glück hatte ich noch nie einen Markt ohne Umsatz und habe auch immer mehr als die Standgebühr verdient. Aber manchmal ist es mühselig. Am Ende abbauen, verpacken, alles trocknen und wieder verpacken.
Von meinen Weihnachtsbeuteln habe ich keinen Einzigen verkauft. Das neu angeschaffte Kartenzahlungsgerät habe ich auch nicht gebraucht. Tja, war aber wohl auch keine repräsentativer Markt.
Aber nach dem verregneten Adventsmarkt habe ich wieder eine Anfrage vermittelt bekommen. So hat es sich doch gelohnt. Zwar kann ich diesen Termin nicht wahrnehmen aber gibt mir trotzdem ein gutes Feedback.
Fazit: Kein Markt ist total umsonst.
So richtig motiviert bin ich nicht. Das Wetter in diesem Jahr war unglaublich trocken. Aber auf zwei von drei Märkten hatte ich wolkenbruchartiger Regen. Nun ist wieder Regen angesagt. Der Markt ist allerdings vom Ambiente jedes mal schön. Also raffe ich mich auf und gehe es motiviert an. Diesmal helfen mir unsere große Tochter und mein Mann beim Aufbau. Inzwischen habe ich eigene Lampen :-). Wenn man klein ist, ist es gar nicht so einfach diese anzubringen. Mein Aufbau gleicht immer noch einem Chaos. Auch wenn es schon besser geworden ist. Ich nehme auch nicht mehr alles mit und lasse Waren, die nicht zur Saison passen, zu Hause. Das entlastet und spart Zeit. Denn selbst Ware, die in Plastikboxen unterm Stand steht, ist feucht und muss getrocknet werden.
Der Markt beginnt immer 15.00 Uhr. Diesmal soll es bis 21.00 Uhr gehen. Das ist lang. Irgendwann, im Laufe des Abends, wird erfahrungsgemäß nichts mehr gekauft. Dann gehen nur noch Glühwein und Bratwurst. Wir haben Glück, der Regen kommt erst gegen 19.00 Uhr. Bis dahin ist es voll und der Markt läuft. Wieder ein richtig guter Tag. Wir dürfen um 20. 00 Uhr abbauen und gehen froh in die Weihnachtstage.
Ich glaube, dass ich mehr darauf hinweisen sollte, dass ich meine Ware selber herstelle.
Fazit: Gib nicht auf, es gibt gute und schlechte Markttage und du weißt vorher nicht, welche Sorte du vor dir hast.
Hier teile ich mit dir meine Erfahrungen mit meinen Märkten 2016 und 2017.
2015 auf einem Geburtstag entstand die Idee im September Jüterbog zum Fürstentag zu besuchen. Der Fürstentag ist ein mittelalterliches Stadtfest. Das Treiben um die Ablassbriefe von Johann Tetzel im Mittelalter gab den Anstoß zu Luthers Thesen gegen den Ablasshandel. Jedes Jahr am zweiten Septemberwochenende wird daher der Fürstentag gefeiert.
Das Besondere an diesem Stadtfest sind die offenen Höfe. Höfe, die sonst privat sind, werden zu diesem Anlass geöffnet. Es gibt Musik, Spiele und natürlich Speis und Trank. Also sind wir durch die Stadt und die Höfe gezogen. Wir waren begeistert. Freunde von mir, öffnen ebenfalls ihren Hof. So wurde spontan beschlossen, dass ich im kommenden Jahr etwas von meinen selbst genähten Schätzen zum Verkauf anbiete…
Im März 2016 habe ich dann eine Reisegewerbekarte beantragt. Vielleicht hätte ich es nie durchgezogen aber als mich das Finanzamt angeschrieben hat, habe ich gedacht: dann probiere ich es jetzt.
Es ist mein erster Markt. Tage vorher beschleicht mich die Angst, dass ich nicht genug Ware habe. Ich habe mich auf Waren aus Leinen konzentriert, Klammerbeutel, Taschen, kleine Weihnachtsbäume, Lavendelherzen usw.
Irgendwie bin ich dann zu spät losgefahren. Die Familie kommt nach. Dann sind auch noch Baustellen auf der Landstraße. Die Zeit wird langsam knappt. Für den Aufbau bleiben nur 20 Minuten. Viel habe ich zwar nicht, aber es verursacht Stress, wenn schon die ersten Leute kommen und man ist nicht fertig. Als Stand habe ich nur eine Bierzeltgarnitur und ein Leinentuch. Es ist fantastisches Wetter. Eigentlich zu warm.
Dann lief es nicht so schlecht für einen Anfänger. Einiges verkauft, Erfahrungen gesammelt und Spaß gehabt.
Fazit: Immer genug Zeit für die Anreise einplanen.
Vor dem Markt herrscht wieder Stress. Es ist Adventszeit, Arbeiten, Familie und auch noch Nähen!!! Dann das erste Mal so richtig auf einer offiziellen „Bühne“ und in direkter Konkurrenz zu anderen Ständen. Ich teile mir den Stand mit einer Freundin, da Erfolg oder Misserfolg nicht abzuschätzen sind. Der Vorteil ist, dass man auch mal den Stand verlassen kann und Erfolg oder Frust teilt. Nachteilig ist jedoch, dass mitunter der Platz zu knapp ist. Diesmal bin ich zwei Stunden vorher da. Der Stand wird gestellt. Strom gibt es auch. Beleuchtung hat meine Freundin dabei. Daran hätte ich nicht gedacht! Wieder macht mir die Ausstattung des Standes Schwierigkeiten. Alles steht auf dem Tisch und auf den Tisch soll die Ware. Wohin mit allem? Der Boden unter dem Stand ist nass und schmutzig. Mühsam bekomme ich meine Ware arrangiert. Also vorher mehr Gedanken machen.
Leider steht der Markt unter keinem guten Stern. Es ist drei Tage nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin. Der Weihnachtsmarkt ist gemütlich und es werden viele handgefertigte Produkte angeboten. Die Stimmung ist jedoch gedämpft. Es gibt eine Bühne mit Musik. Das gute Programm kann die Stimmung aber nicht retten. Es kommen leider zu wenig Leute und zu guter Letzt, gibt es noch Regen, na toll. 40,00 € Umsatz über der Standgebühr. Das ist wenig. Aber wenigstens die Standgebühr verdient.
Ich habe wieder Mittelalterkleidung getragen. Der Umhang ist jedoch hinderlich und beim Abbau echt im Weg. Es ist nass und schlammig.
Mein Angebot habe ich deutlich erweitert. Ich habe neben Schmuck auch Dekorationsartikel dabei. Ich hoffe ein breiteres Publikum zu erreichen.
Fazit: Gegen bestimmte Ereignisse ist man nicht gefeit und Kleidung wählen, in der man sich gut bewegen kann.
500 Jahre Reformation – es wird ein besonderer Fürstentag. Die Höfe öffnen schon um 10.00 Uhr. Es werden viele Besucher erwartet. Ich habe mir einen Faltpavillon 3x3m zugelegt und will es professioneller angehen. Schon den ganzen Sommer lang habe ich an Ware gearbeitet. In diesem Jahr habe ich viel probiert, Kurse besucht und gelesen. Mein Angebot ist weiter gewachsen. Neben Mittelalterkleidung und Keramik sind Schmalz und ein Blütensalz dazugekommen. Wirkt der Stand jetzt unsortiert und überladen?
Diesmal fahre ich schon einen Tag früher nach Jüterbog und übernachte bei meiner Freundin. Dadurch bin ich am Samstag früh genug da und kann in Ruhe aufbauen. Meinen Stand habe ich vorher zu Hause im Garten probiert und Fotos gemacht. Das soll mir dieses Mal helfen.
Zu unserer großen Begeisterung beginnt es zu regnen. Was bin ich froh, dass ich mir den Faltpavillon angeschafft habe. Er ist regendicht. Bis zum Mittag kommen schon einige Leute. Nun heißt es, nicht den Mut verlieren und gut drauf bleiben. Ein mies gelaunter Händler macht keine guten Geschäfte. Am Nachmittag hört es auf zu regnen und das Geschäft läuft. Was für ein Tag! Es macht richtig Spaß.
Diesmal ist meine Schwägerin mit am Stand und hilft mir. Auch meine Familie ist da und Freunde kommen vorbei. So wird der Markttag für uns alle zu einem gemeinsamen Event.
Fazit: Kein Markt ist wie der andere. Selbst am gleichen Ort, läuft es immer unterschiedlich.
Motiviert vom Fürstentag, bin ich wieder dabei zu Nähen und Schmuck herzustellen. Es ist eine ganz schöne Leistung, die Warenherstellung, Verpackung, Etikettierung und die Märkte neben der Familie, dem Job und Haus und Garten zu stemmen. Aber was sollte ich aufgeben? Es ist auch eine Herausforderung und wenn es läuft, macht es eben auch richtig Spaß. Kreativ arbeiten würde ich sowieso.
Der Markt läuft deutlich besser als im Vorjahr. Es ist voll, die Stimmung ist gut und der Glühwein schmeckt. Es ist ein kleiner Markt mit vielleicht 15 Ständen. Aber alles Kunsthandwerk oder frisch gemachtes Essen. Die Bühne mit guter Musik ist wieder dabei. Man spürt hier auch das Engagement der Veranstalterin. Ich bin wieder mit meiner Schwägerin am Stand. Wir haben unsere Freude beim Verkaufen.
Im Laufe des Abends werde ich von einem Veranstalter angesprochen, ob ich Interesse an einem Markt im nächsten Jahr hätte. Yeah, muss mein Stand doch einen guten Eindruck gemacht haben.
Fazit: Manchmal ergeben sich Kontakte und Möglichkeiten von allein.