16. Rabensteiner Herbst 2019 vom 21. bis 22. September 2019

In diesem Sommer hatte ich keine Möglichkeit an einem Markt teilzunehmen. Nun entfiel wegen Bauarbeiten auch noch mein Termin beim Fürstentag in Jüterbog. Also habe ich mich entschlossen, mir einen neuen Markt zu suchen. Es sollte ein Mittelaltermarkt sein. Also habe ich mich für den 16. Rabensteiner Herbst 2019 im September auf Burg Rabenstein beworben.

Ich war gespannt, ob ich eine Zusage erhalten würde. Damit kämen neue und höhere Anforderungen auf mich zu.Nach ein paar Telefonaten bekam ich eine Zusage. Ralf der Rabe wollte es mit mir versuchen.

Vorbereitungen für den 16. Rabensteiner Herbst 2019

Mein Stand musste ein historischeres Aussehen erhalten. Das Warensortiment musste auch angepasst werden. Für mich schon aufregend. Der Fürstentag in Jüterbog ist auch keine kleine Veranstaltung. Aber auf dem 16. Rabensteiner Herbst würde ich mich richtig ins Mittelalter begeben. Man weiß nie, wie die anderen Händler aufgestellt sind. Würde ich mit meiner Ware bestehen?

Für mich war es das erste Mal ein Markt über zwei Tage. Also Übernachtung buchen, Anreise und Aufbau planen und Ware herstellen. Dann kommen viele Fragen dazu. Wie läuft alles ab? Wann bauen die anderen auf? Bleibt die Ware im Stand während der Nacht? Schaffe ich es alles zu transportieren? Wie anstrengend sind mehrere Tage hintereinander.

Zuerst habe ich meinen Faltpavillion „aufgehübscht“. Das Aluminiumgestänge durfte nicht sichtbar sein. Der Pavillion ist noch recht neu und sieht noch sehr gut aus. Aber im Mittelalter ist das eher nicht so passend. Deshalb sind Bügel oder Aufhängungen aus Plastik ebenfalls fehl am Platz. Also habe ich mir eine Bordüre für den Pavillion genäht und bemalt. Alle vier Beine wurden mit Stoff verkleidet. Dann habe ich noch einen Himmel genäht und eine Kleiderstange aus Holz entworfen. Aufgebaut hatte ich es nicht. Ich habe einfach gehofft, dass alles passt. Mit Familie, normalem 30 Stunden-Job, Haus und Garten komme ich auch manchmal an Grenzen.

Anfahrt und Aufbau

Am 20. September 2019 herrschte totaler Stress bei mir. Noch nichts gepackt, nicht alles gebügelt und haufenweise Stau auf der Autobahn. Die Familie wollte nachkommen und ich wollte mit meiner Schwägerin Ina vorfahren. Sie unterstützt mich auf den Märkten. An diesem Tag war sie meine Rettung.

Endlich hatten wir alles gepackt. Das Auto war rappelvoll. Hinter den Sitzen habe ich eine Transportsicherung aber die langen Stangen sind ein Problem. So richtig verkehrssicher fühlt es sich nicht an.

selbstgemachter Sirup in Flaschen,
16. Rabensteiner Herbst 2019
Sirup

Wir brauchten viel länger als geplant. Es schien auf allen Straßen doppelt so viel Verkehr zu sein, wie sonst. Ich war froh, dass wir schon am Freitag zum Aufbauen gefahren sind. Der Stress am nächsten Tag wäre nicht auszudenken gewesen. Wir bekommen einen guten Stellplatz und beginnen mit dem Aufbau. In Ruhe können wir den Stand fertig machen.

Rosmarin, 16. Rabensteiner Herbst 2019
Rosmarin aus dem Garten

Auch die Ware habe ich schon am Vortag ausgepackt. Meinen Tee, meine Salze und die Pelze habe ich mit auf das Zimmer genommen, da die Nächte um diese Zeit schon feucht sind.

Kräuterprodukte, 16. Rabensteiner Herbst 2019
Produkte aus der Kräuterküche

Wir hatten ein Zimmer in der Burg gebucht. Das war Jugendherbergsfeeling pur. Aber auch cool. Einige Händler schliefen in ihren Ständen oder im Zelt. Platz hätte ich auch gehabt. Nur das hätte ich mir nicht zugetraut. In mein Auto hätte auch kein Equipment zur Übernachtung mehr gepasst. Gekostet hätte es allerdings deutlich weniger.

Die Location ist für ein Mittelalterfest sehr gut geeignet. Der Service in der Burg war nicht so berauschend. Schon um 20.00 Uhr schloß das Restaurant.

Der Markt

Marktstand Frau Kathrins Handwerk auf dem 16. Rabensteiner Herbst 2019
Marktstand 16. Rabensteiner Herbst 2019

Für mich war es eine neue Erfahrung am Morgen einfach zum Stand zu gehen und alles ist fertig. Cool! Es war kühl am Morgen. Jedoch war für beide Tage tolles Wetter angesagt. Sehr schön, denn das Wetter hat einen großen Einfluss auf den Erfolg des Marktes.

Ansicht Marktstand 16. Rabensteiner Herbst 2019
Frau Kathrins Handwerk

Es lief an beiden Tagen super. Der 16. Rabensteiner Herbst war gut besucht. Die Stimmung passte. Mein Sirup war nach einem Tag fast verkauft. Hätte ich mehr haben können. Kleidchen und auch die Outfits für Jungs gingen prima.

Sehr gut gefallen hat mir auch die nette Stimmung zwischen den Händlern. So ein Markt funktioniert auch immer als Erfahrungsaustausch.

An dieser Stelle möchte ich mich auch bei meiner Familie und meinen Freunden bedanken, die mir, trotz oft langer Anfahrtswege, auf die Märkte folgen oder mich besuchen. So sind diese Termine, in einer Zeit, wo jeder von einem Termin zu nächsten hetzt, auch immer Familienevents und Freundetreffen.

Familie auf dem 16. Rabensteiner Herbst 2019
Familienevent 16. Rabensteiner Herbst 2019

Am Sonntag, am späten Nachmittag, war die Standgebühr zu entrichten. Ich konnte es kaum glauben, Ralf der Rabe lobte meinen Stand und fragte mich, ob ich 2020 nach Wittenberg zur Lutherhochzeit kommen will. Und ob ich will! Also sofern, Gott auch will, werde ich vom 12. bis 14. Juni 2020 in Wittenberg dabei sein.

Fazit: Mehrtägige Märkte haben durchaus Vorteile. Du musst nur einmal aufbauen und kannst am Abend einfach den Stand schließen und Schluss machen. Morgens ist es auch entspannter. Seitenwände öffnen und es kann losgehen. Ein Nachteil ist sicher, dass du am Sonntag recht spät zu Hause bist. Wenn am Montag der zweite Job weitergeht, heißt es manchmal durchhalten :-).

Willst du es selbst einmal versuchen?

Rabensteiner Herbst

zurück